In meinem Blogpost zu den klassischen Mama-Fehlern
habe ich ja bereits gestanden, dass ich zumindest in Punkto Mamasein nur sehr
begrenzt lernfähig bin… Leider trifft das auch bei bestimmten Sätzen zu, die
ich immer wieder sage, obwohl ich es eigentlich besser wissen müsste. Damit
meine ich jetzt nicht so Erziehungsdinger wie die klassischen „Wenn-Dann-Fallen“
oder Sätze, die zu Missverständnissen mit meinen Kleinkindern führen. Nein,
in diesem Blogpost soll es um eigentlich ganz harmlos klingende Sätze gehen,
die aber Dank einer Mischung aus sich selbst erfüllender Prophezeiung, Murphy’s Law, Aberglauben und inverser
Psychologie verheerende Folgen haben ;-).
1. Satz, den man als Kleinkindeltern besser vermeiden sollte:
„Mein Kind schläft jetzt durch“
Diesen Satz habe ich tatsächlich in meiner mittlerweile
4-jährigen Elternkarriere schon unzählige Male gesagt – mittlerweile allerdings
nur noch ganz leise, und mit ganz viel Holz zum darauf Klopfen in der Nähe.. Dabei
sollte ich es doch eigentlich besser wissen. Denn der Nächste Zahn, Husten oder
Nachtschreck kommt bestimmt, und ist meist zuverlässig genau dann im Anmarsch,
wenn ich es mal wieder gewagt habe, diesen Un-Satz auszusprechen…
2. Satz, den man als Kleinkindeltern besser vermeiden sollte:
„Ich habe Hunger / Durst“
Diesen Satz spreche ich idealerweise nur aus, wenn ich ganz
sicher große Mengen an kleinkindgeeignetem Essen in greifbarer Nähe habe. Denn meine
beiden Kleinkinder können noch so satt, noch so sehr in ihr Spiel vertieft sein
– sobald sie diesen magischen Satz hören, bekommen sie ganz sicher binnen
Sekunden regelrechte Heißhungerattacken. Das funktioniert übrigens genauso,
wenn sie Wörter wie „Eis“, „Schokolade“, „Pommes“ oder auch das leise Knistern
der entsprechenden Verpackungen hören…
3. Satz, den man als Kleinkindeltern besser vermeiden sollte:
„Ich muss mal zur Toilette“
Auch dieser Satz triggert bei meiner Großen eine regelrechte
Torschlusspanik: Die Vorstellung, dass Mama oder Papa vor ihr die Toilette
erreichen könnte, ist schier unerträglich. Besonders Spaß macht das Spielchen
übrigens bei öffentlichen Toiletten – je kleiner und schmutziger, desto spannender…
4. Satz, den man als Kleinkindeltern besser vermeiden sollte:
„Die Kinder spielen so schön“
Möchte man dieses schöne, friedliche Spiel postwendend
beenden, ist der Satz „Die Kinder spielen so schön (zusammen)“ das probate
Mittel. Denn selbst wenn die Kinder völlig ins Spiel vertieft scheinen oder der
nichtsahnende Elter denkt, dass sie ihn beim herrschenden Lautsstärkepegel auf keinen
Fall hören können – diesen Satz bekommen sie ganz sicher mit und müssen
sogleich das Gegenteil beweisen.
Bei der Abwandlung dieses Satzes in „Sie spielen so ruhig.“ ist
natürlich aus einem ganz anderen Grund höchste Vorsicht geboten: Denn in diesem
Fall sind sie höchstwahrscheinlich damit beschäftigt, irgendetwas zu verwüsten
oder irgendwen in Gefahr zu bringen- also schnell hin da!
5. Satz, den man als Kleinkindeltern besser vermeiden sollte:
„Vielleicht machen wir morgen XXX (irgendetwas Tolles)“
Eine gemeinsame Planung für eine schöne gemeinsame Unternehmung-
was kann denn daran so verkehrt sein? Bei uns ist ein solche in naiver
elterlicher Freude vorgetragene Planung aus zwei Gründen ungünstig: Erstens fragt
meine Tochter ca. 100.000 Mal, wann denn endlich Zeit für XXX ist. Und zweitens
über überhören Kleinkinder in solchen Sätzen oft das kleine Wörtchen „vielleicht“
– und sind dementsprechend untröstlich, wenn die ersehnte Unternehmung aus
irgendwelchen Gründen ausbleibt oder verschoben werden muss.
6. Satz, den man als Kleinkindeltern besser vermeiden sollte:
„Mama / Papa möchte mal gaaanz kurz XXX machen“
Nicht, dass hier jetzt ein falscher Eindruck entsteht: XXX steht in unserem Fall für relativ unspektakuläre Dinge wie Kochen, Zähne Putzen, Wäsche Falten, etc., also nichts, was jetzt eine räumliche Trennung von mehr als 30cm bedeutet! Aber was auch immer Mama / Papa da gerade möchten – es wird höchstwahrscheinlich
nicht klappen. Denn zu urteilen nach der Klett- und Panikreaktion, die dieser
Satz bei meinen Kleinkindern auslöst, scheinen sie das so etwas wie „Mama /
Papa liebt dich nicht und möchte dich für immer verlassen“ herauszuhören und reagieren
entsprechend. Also am besten gleich umformulieren in „Komm, lasst uns zusammen…
machen.“
7. Satz, den man als Kleinkindeltern besser vermeiden sollte:
„Du darfst ausnhamsweise…“
Mit der Konsequenz bei Kleinkindern ist das ja echt so eine
Sache. Man kann noch so konsequent sein, dem Gejammere und Gequengel stunden- /
tage- / wochenlang standhalten. Und dann kommt er doch, der Moment, in dem man
doch einmal schwach wird, mit irgendeinem Scheinargument, das mit „Nur einmal“
oder „ausnahmsweise“ anfängt… Dummerweise lässt die kindliche Dankbarkeit angesichts
der elterlichen Großzügigkeit meiner Erfahrung nach schnell nach – schließlich
ist dadurch ja nun ein Verhandlungsspielraum eröffnet, der schleunigst genutzt
werden sollte…
Habt ihr ähnliche
oder ganz andere Erfahrungen mit den genannten Sätzen? Oder gibt es bei euch im
Familienalltag andere Sätze, die ihr besser nicht laut aussprecht? Ich bin
gespannt auf eure Kommentare!
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