Urlaubsunterkunft kleinkindsicher machen in 5 Schritten



Baby erkundet Ferienwohnung hochziehen krabbeln
Ich weiß, die Überschrift klingt jetzt leicht nach Helikoptermama  im Urlaubsmodus, die hektisch durch die Urlaubsunterkunft wuselt und sich Final-Destination-artige Horrorszenarien ausdenkt, bei denen sich ihr Baby oder Kleinkind auch nur irgendwie in Gefahr begeben könnte. Tatsächlich bin ich eher so das Gegenteil, sprich die Kleinkind-Mama, die eine potentielle Gefahrenquelle meist erst als solche identifiziert, wenn es zu spät ist, und dann hektisch durch die Urlaubsunterkunft wuselt auf der Suche nach Pflaster, Kühlpack und Co… Ist leider auch nicht so wirklich urlaubs-tiefenentspannt- genauso wenig, wie potentielle Verletzungen mit Nein-Rufen, Kleinkind (natürlich unter Protestgeschrei) Wegschleppen oder fragwürdigen Ablenkungsmanövern zu verhindern.  Also doch lieber vorbeugen und die Unterkunft kleinkindsicher machen. In diesem Blogpost erfahrt ihr, wie das ohne allzu großen Aufwand gelingt:

Kleinkindsichere Urlaubsunterkunft?!

Eigentlich sollte man ja meinen, dass Kindersicherheit in Ferienwohnungen, Hotelzimmern & Co. (und eigentlich auch überall sonst, wo sich kleine Kinder aufhalten!) eine Selbstverständlichkeit ist. Das ist leider unserer Erfahrung nach nicht wirklich so – und wir reden jetzt nicht von irgendwelchen „exotischen“ Urlaubszielen, sondern z.B. von Norditalien, Sardinien oder der Ostsee… Und ja, wir geben bei der Buchung an, dass wir mit Kleinkindern unterwegs sind, haben teilweise sogar schon gegen nicht unerhebliche Aufpreise eine Baby- bzw. Kleinkindausstattung hinzugebucht und achten bei der Auswahl der Urlaubsunterkünfte auf das Attribut „kinderfreundlich“. 

Merke: „Kinderfreundlich“ ist durchaus nicht immer gleichzusetzen mit
Baby erkundet Ferienwohnung Sommer krabbeln
„kindersicher“…

Allerdings muss man fairerweise sagen, dass „kindersicher“ ja auch nicht gleich „kleinkindsicher“ bedeutet. Das sehen wir gerade sehr deutlich beim Vergleich unserer Kinder: Während eine Stehlampe mit der Vierjährigen (wenn nicht gerade ein Final-Destination-artiges Horrorszenario eintritt ;-)) kein Problem ist, gibt es gut und gerne dreihundert verschiedene Möglichkeiten, wie der Eineinhalbjährige sich damit wahlweise verletzen, erdrosseln, erschlagen und elektrokutieren kann.
Und so ist das sicher auch mit verschiedenen (Klein-)Kindern: Während besagte Stehlampe das eine Kleinkind völlig kalt lässt, findet ein anderes Kleinkind sie vielleicht total faszinierend und möchte unbedingt im Selbstversuch deren physikalische Eigenschaften erforschen.

Außerdem ist für Kleinkinder natürlich im Urlaub alles nochmal neu und spannend. Auch wenn die Stehlampe zu Hause völlig uninteressant ist, muss sie in der Urlaubsunterkunft unbedingt nochmal ausgiebig untersucht werden…

Worauf ich hinaus will: Klar, grobe Sicherheitsmängel wie offen liegende Kabel an Steckdosen sind für alle Kinder (und Erwachsenen!) gefährlich, aber bei vielen möglichen Gefahrenquellen für Kleinkinder denken die Vermieter, Hotelbetreiber oder Reinigungskräfte vielleicht einfach gar nicht daran, dass sie die Kleinkindsicherheit der Urlaubsunterkunft beeinträchtigen.  

Da ist dann also die Erfahrung und die Kreativität der Kleinkind-Eltern gefragt, um mögliche Gefahrenquellen ohne allzu großen Aufwand zu beseitigen.

Urlaubsunterkunft kleinkindsicher machen – die 5 größten Gefahrenquellen

1. Kleinkind-Gefahrenquelle: Elektronik

So praktisch Fernseher und WLAN in der Urlaubsunterkunft auch sind – die Kabelage dafür ist meist
Ferienwohnung Kabel Glastisch
in irgendeiner Ecke in Bodennähe zu finden. Mal ganz zu schweigen von den ganzen tollen Steckdosen… Für letztere gibt es im Baumarkt, Drogeriemarkt oder natürlich im Internet einfache Steckdosensicherungen zu kaufen. Wenn wir die nicht dabeihaben, sie von den Kleinkindern irgendwo versteckt wurden oder bei manchen Systemen im Ausland überkleben wir sie oft einfach.
Klar, es ist natürlich für Kleinkinder auch sehr spannend, das Klebeband abzupulen – aber das gibt uns Erwachsenen immerhin das nötige Zeitfenster, um das Kleinkind aus der Gefahrenzone zu entfernen, wenn es sich in einem unbemerkten Moment an den Klebebändern zu schaffen macht ;-).
Am sichersten ist es natürlich (gerade bei richtig gefährlichen Elektosachen wie aus der Wand hängenden Kabeln), sie hinter Schränken, Sofas verschwinden zu lassen…

2. Kleinkind-Gefahrenquelle: Umstürzende Gegenstände

Nächste Klassische Kleinkind-Gefahrenquelle sind umstürzende oder herunterfallende Gegenstände. Ist ja auch zu faszinierend, wenn die Stehlampe so schön wackelt. Und dann erst die ganzen Vasen, Kerzenhalter und andere seltsame Gebilde, die da auf den Regalen herumstehen.. Kein Wunder, wenn das Kleinkind da mal dran rütteln oder am besten gleich hochklettern möchte. Gerade bei schweren Schränken und Regalen kann das echt böse enden, aber auch durch Glasscherben von herunterfallenden Vasen etc. können schön fiese Verletzungen entstehen.
Natürlich kann man jetzt in der Urlaubsunterkunft nicht erstmal sämtliche Regale und Schrankwände andübeln, aber zumindest mit den folgenden Maßnahmen anfangen:

  • Vasen, Kerzenhalter und andere Dekogegenstände außer Reichweite der Kinder stellen
  • besonders kippelige Regale, Stehlampen in ein Zimmer stellen, in das das Kleinkind nur unter sehr aufmerksamer Aufsicht darf (zur Not ins Badezimmer ;-)) – oder vielleicht ein Sofa, Tisch oder ein anderes schweres Möbelstück davorstellen.

3. Kleinkind-Gefahrenquelle: Mögliche Vergiftungen

Ich musste erstmal wieder Urlaub in einer Ferienwohnung machen, um mich daran zu erinnern: „Normale“ Leute, also Menschen ohne Kleinkinder, bringen ihre Putzmittel, Waschmittel, Spülmaschinentabs etc. gerne im Schrank unter der Spüle unter. Oder auch gerne mal in einem Schränkchen im Flur, oder warum nicht gleich im Badezimmer auf dem Fußboden? 

Die schlechte Nachricht: Kleinkinder (also zumindest meine) finden sowas total interessant und wollen die lustig-bunten Flüssigkeiten und Tabs gerne untersuchen. Und sind dann plötzlich erstaunlich geschickt, wenn es darum geht, Verpackungen aufzukriegen. 

Die gute Nachricht: Diese Kleinkind-Gefahrenquelle kann man relativ einfach ausschalten, indem man die Putzmittel außer Reichweite der Kleinkinder stellt.

4. Kleinkind-Gefahrenquelle: Herunterfallen

Ferienwohnung Balkon Planschbecken Baby Sommer
Gut, dass man ein Kleinkind jetzt nicht unbeaufsichtigt auf einem Balkon spielen lässt, schon gar
nicht, wenn die Gitterstäbe weit auseinander sind oder da Gartenmöbel drauf stehen, von denen aus das Kind über die Brüstung klettern könnte, ist vermutlich allgemein bekannt und relativ leicht zu vermeiden.

Schwieriger wird es bei Treppenstufen innerhalb der Unterkunft, Kaminsimsen, oder Regalen, wo das Kleinkind hochklettern (und dann runterfallen) könnte. Auch hier waren bei uns in solchen Fällen Möbelrücken das Mittel der Wahl. Pro-Tipp für Verpeilte wie mich übrigens: Ein Foto machen, bevor man sämtliche Deko und Möbelstücke verstellt, sonst kriege ich das am Ende des Urlaubs nicht mehr wieder „richtig“ hin…

5. Sonstige Kleinkind-Gefahrenquellen

Eine weitere häufige Kleinkind-Gefahrenquelle in unseren bisherigen Urlaubsunterkünften waren das Ausrutschen. Entweder in der Dusche ohne Rutschunterlage (da legen wir dann einfach ein Handtuch auf den Boden) oder auf Teppichläufern, die wegrutschen, wenn man zu stürmisch darüber rennt…
Der Einrichtungsgegenstand, der bei unseren bisherigen Urlauben mit Kleinkindern bisher noch jedes Mal Probleme gemacht hat, war der Couchtisch: Wenn das Kleinkind draufklettert oder dagegen stößt, sind die meisten Modelle ziemlich kippelig, von scharfen Kanten mal ganz zu schweigen..  Tatsächlich haben wir sogar schon ein Modell in einer Urlaubsunterkunft erlebt, bei dem die Glasplatte locker saß. Der ist dann auch ganz fix (zusammen mit der Stehlampe ;-))  in die Ecker hinters Sofa gewandert…
Entspannt im Familienurlaub?! So machst du deine Urlaubsunterkunft kleinkind-sicher 

Was waren die größten Gefahrenquellen für kleine Kinder, die euch in bisherigen Urlaubsunterkünften aufgefallen sind? Oder habt ihr weitere Tricks und Hacks, um Urlaubsunterkünfte kleinkindsicher zu machen? Ich bin gespannt auf eure Kommentare!




Schön, dass du hier bei Meine Eltern-Zeit gelandet bist! Vielliecht magst du ja noch ein bisschen hier im Blog stöbern, z.B. im Archiv oder bei meinen anderen Beiträgen zum Thema Reisen mit (kleinen) Kindern.

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2 Kommentare:

  1. Solche kippelnden Stehlampen nerven mich auch immer in Ferienwohnungen und Hotelzimmmern. Genauso wie Nachttischlampen, die sind selbst noch für ältere Kinder (meiner ist mittlerweile 8) ziemlich gefährlich, weil die auch heiß werden können!!
    Viele Grüße,
    Ina

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  2. Oh je, ja, so ist das bei uns auch. In jeder neuen Urlaubsunterkunft sind wir erstmal gut beschäftigt, die Wohnung kindersicher zu machen. Dazu gehört für mich übrigens auch, Sachen VOR den Kindern zu schützen: Also Matratzenschutz drauf, wenn das Kleinkind noch nicht (ganz) trocken ist, Stuhlkissen und Tischdecken abnehmen, damit das nicht dreckig wird. So erspart man sich hinterher einen Haufen Putzen und Ärger ;-).
    LG, Kati (Dreifachmama)

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