In meinem letzten Blogpost hatte ich ja erzählt, was michin meinem Alltag mit kleinen Kindern so richtig nervt. Tja, und als ich so
darüber nachdachte, wie man diesen Post noch schön mit einer kleinen
Message am Ende abrunden könnte, und mir irgendwie nur pseudo-schlaue Tipps zum Entspannen des Familienalltags mit kleinen Kindern einfielen (ich weiß, die
haben wir ja alle schon zig mal gehört und gelesen, aber klickt trotzdem gerne mal
auf den Link, meine sind immerhin ganz lustig ;-)), da fiel es mir plötzlich
wie Schuppen von den Augen: Sind meine Kleinkinder in unserem Familienalltag
von genau den selben Dingen genervt, wie ich, nur vielleicht aus anderen
Gründen? In diesem Post habe ich mir also nochmal die von fünf Dinge angeschaut, die mich im Alltag mit kleinen Kindern nerven - diesmal aus der Sicht meines Kleinkindes:
Was mein Kleinkind in unserem Alltag so richtig nervt
1. Nerv-Faktor aus Kleinkindsicht: Die Hausarbeit
Total nervig, immer diese ganze Hausarbeit. Dass Mama
andauernd mit Wäsche Waschen, Kochen, Putzen und Einkaufen beschäftigt ist, finde
ich eigentlich gar nicht so schlimm. Ist ja schließlich ganz lustig, ihr dabei
zuzuschauen – am liebsten schön an sie gekuschelt im Manduca. Und natürlich zu
helfen, denn alleine kriegt sich das ja gar nicht richtig hin.
Klar, noch lieber würde ich den ganzen Tag mit meiner Mama
spielen und kuscheln… Aber ich bin ja schließlich schon groß (schon fast
eineinhalb und überhaupt kein Baby mehr!) und verstehe, dass die Hausarbeit
wichtig ist, damit wir immer etwas Leckeres zu Essen und saubere Wäsche haben
und so.
Nein, was mich an der Hausarbeit so richtig nervt, ist, dass
Mama deshalb immer so genervt ist. Eigentlich lässt sie mich nämlich immer ganz
viel alleine machen und spielen. Nur wenn sie gerade Hausarbeit gemacht hat,
dann findet sie es plötzlich gar nicht mehr gut, wenn ich beim Essen kleckere.
Oder die gaaaanze Spielzeugkiste ausräume, und dazu noch das Bücherregal und
die Sachen aus der Kinderküche. Das macht nämlich total Spaß. Aber nicht, wenn
Mama immer so genervt ist…
2. Nerv-Faktor aus Kleinkindsicht: Sachen suchen
Das mit der Hausarbeit ist nervig- aber richtig auf die
Palme bringt mich ja das permanente Suchen der immer gleichen Gegenstände. Irgendwie
sind ständig unsere Mützen, Trinkflaschen und die Lieblingskuscheltiere
verschwunden. So sehr ich mich im Alltag auch bemühe, diese eigentlich
überschaubare Zahl an Gegenständen immer wieder schön säuberlich in unseren Spielzeugkissen,
unter Tischen, Stühlen und Sofakissen zu verstauen – Mama findet sie einfach
nicht wieder!
Gut, also um die Mützen ist es nicht schade, die nerven mich
ja auch ganz schön, aber dazu später mehr. Und mit den anderen Sachen ist es
auch nicht so schlimm - können wir schließlich einfach neu kaufen. Einkaufen
mit Mama macht ja sowieso total Spaß, das könnten wir ruhig öfter machen.
Nein, was mich an der ständigen Sucherei besonders nervt,
ist, dass Mama dabei immer total aufgeregt hin- und herrennnt, die selben
Verstecke immer wieder hektisch durchwühlt und dabei alles total unordentlich
macht…
3. Nerv-Faktor aus Kleinkindsicht: Das Essensdrama
Klassische Situation aus unserem Alltag: Mama braucht vor
dem Essen immer Ewigkeiten, um alles mögliche unnütze Zeug zum Tisch zu
schleppen. Dabei möchte ich doch JETZT SOFORT essen. Habe schließlich sooo
dollen Hunger! Aber doch nicht auf dieses super-ekelige Zeug hier. Und schon
gar nicht auf diesem albernen Kinderteller, der ist doch voll was für Babys!
Nein, ich möchte öaehaögeöwähwähwäh, und zwar JETZT SOFORT! Und zwar auf einem
richtigen Teller! Und essen kann ich ja schon laaange alleine! Boah, das bringt
mich jetzt so was von auf die Palme! Ich möchte JETZT SOFORT öaehaögeöwähwähwäh!
Warum versteht mich denn keiner hier?
4. Nerv-Faktor aus Kleinkindsicht: Das Packen und Anziehen
Kennt ihr das auch? Da möchte man unbedingt ganz schnell auf
den Spielplatz, und dann fängt die Mama an, eeewig lange irgendwelchen unnützen
Kram zusammen zu suchen. Da hätte ich ja echt
auch noch schön weiter spielen
können, wenn das jetzt so lange dauert! Stattdessen hänge ich jetzt hier schon
festgeschnallt im Buggy und schwitzte mir voll einen ab, während Mama hektisch durch
die Gegend rennt. Oh nein, und jetzt hat sie auch noch die Sonnencreme gefunden
und will mich eincremen – dabei will ich doch losgehen, JETZT SOFORT!
Hoffentlich findet sie wenigstens nicht diese hässliche Mütze, die ich extra
tief in der Spielzeugkiste versteckt habe. 5. Nerv-Faktor aus Kleinkindsicht: Die Mützen und Sonnenhüte
Oh nein, jetzt holt sie eine andere Mütze aus dem Schrank –
damit sehe ich ja sogar noch uncooler aus. Und heiß und juckig ist es dadrunter,
schnell weg damit! Wenn ich sie gleich ganz unauffällig, wenn Mama nicht hinschaut…
Mist, sie hat es gesehen. Ich warte besser bis da vorne an der Ampel, da ist
sie abgelenkt- und wenn ich es schaffe, sie unauffällig auf den Boden zu
werfen, findet Mama sie vielleicht nicht wieder… Echt cooles Spiel, die Mama
regt sich dabei immer so lustig auf.
Aber vielleicht sollte ich jetzt doch besser aufhören- wer weiß, was sie sonst für ein neues Monstrum
anschleppt. Ganz besonders schlimm sind ja diese dicken, kratzigen Pudelmützen,
und dann auch noch mit diesem albernen Bommel drauf, voll Panne. Und mit diesen
blöden Sonnenhüten kann man überhaupt nichts sehen. Echt super nervig, dass die
Erwachsenen immer voll den Terz machen, damit wir die Dinger aufsetzen – aber selber
tragen sie ja auch keine…
Fazit (aus Mamas Sicht ;-))
Tja, und die Moral von der Geschicht? Es ist völlig okay,
wenn man im Alltag (mit kleinen Kindern) auch mal genervt ist. Denn schließlich
haben auch wir Eltern Lauen, Vorlieben, Abneigungen- und Wäscheberge. Manchmal
ist es okay, über diese kleinen und größeren Ärgernisse des Alltags zu
schimpfen, manchmal kann man sie vielleicht als Anlass nehmen, seine Eltern-Survival-Skills
zu trainieren oder sich in Achtsamkeit zu üben. Und manchmal kann man
sie vielleicht mit Humor nehmen- und dafür hilft es vielleicht, die Dinge
einmal aus der Perspektive unserer (Klein-)Kinder zu betrachten…
Wie ist das bei euch?
Was bringt / brachte euch und eure Kleinkinder so richtig auf die
Palme? Oder habt ihr vielleicht Tipps & Tricks, die euch helfen, in solchen
Situationen gelassen zu bleiben? Ich bin gespannt auf eure Kommentare!
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