#KindlicheLogik: Was wir von unseren Kleinkindern lernen können



#KindlicheLogik: Was wir von unseren Kleinkindern lernen können
Kleinkinder sehen die Welt anders. In meinem Artikel zum Thema #Kleinkindeigenschaften hatte ich ja schon mal beschrieben, dass wir uns durchaus mal ein Scheibchen davon abschneiden können. Und das gilt nicht nur für die Eigenschaften unserer Kinder, sondern durchaus für die berühmt-berüchtigte #kindlicheLogik. Frei nach dem Motto „Alles easy“, „ich will aber“ und „alles ist möglich“ argumentiert meine 3-jährige Tochter sich die Welt oft so, wie sie ihr gefällt…. Und obwohl uns Erwachsenen das oft einfach nur lustig oder auch mal ganz schön nervig erscheint, könnte uns ein Scheibchen Kleinkindlogik vielleicht auch manchmal nicht schaden, um entspannter durch den Alltag zu kommen…

„Alles easy“

Die Schüssel mit Blaubeerjoghurt ist runtergefallen? Klar, die „Müssen wir reparieren.“ Und wenn Mama das nicht hinbekommt? „Müssen wir Papa fragen.“ Und was ist mit den Blaubeerjoghurtflecken auf sämtlichen Kleidungsstücken? Logo, „können wir waschen.“ Und wenn das alles nicht mehr hilft, „müssen wir neu kaufen.“
 
#KindlicheLogik: Was wir von unseren Kleinkindern lernen können
Dass das vielleicht alles nicht ganz so einfach ist, Arbeit und Kosten verursacht, das ist meiner 3-Jährigen mit ihrer Alles-kein-Problem-Logik natürlich nicht so klar…

Aber letztendlich hat sie ja doch auch irgendwie Recht: Das allermeiste kann man ja doch irgendwie reparieren, waschen, neu kaufen – also kein Grund, sich groß darüber aufzuregen 😉.

„Ich will aber“

Der Lieblingspullover ist in der Wäsche, wir haben keinen Joghurt mehr, das Kinderturnen ist heute zu… Klarer Fall für das ultimative Kleinkindargument „Ich will aber.“ Am besten noch "Jetzt. Sofort." Kann man auch wirklich nix mehr gegen sagen. Zumindest keine "logischen" Erwachsenenargumente.

Gut, mit genau diesem Argument kommen wir jetzt im Erwachsenenleben sicher nicht so unbedingt weiter… Aber das Prinzip ist doch eigentlich gar nicht so schlecht. Ich mache mir nämlich viel zu oft viel zu viele Gedanken, bevor ich etwas, was ich gerne möchte, in die Tat umsetze: Ist das wirklich realistisch, darf ich das, was sollen die anderen von mir denken? Was ich wirklich will, zählt da in meiner Pro-Kontra-Liste oft gar nicht als Argument. 

Bestes Beispiel ist da ja die Schwierigkeit mit den Mama-Auszeiten: Ich möchte gerne eine kleine Auszeit für mich nehmen, überlege dann aber hin und her, wie wir das machen könnten, ob es nicht zu schwierig, zu teuer ist oder letztendlich anstrengender, als es einfach nicht zu machen... Dabei könnte ein kleines bisschen „Ich will aber“ manchmal sicherlich nicht schaden 😉.

Alles ist möglich

#KindlicheLogik: Was wir von unseren Kleinkindern lernen können
Während ich viel zu oft in irgendwelchen festgefahrenen Denkmustern à la „Das ist so“ festhänge, ist mit der kindlichen Logik meiner 3-Jährigen eigentlich alles möglich.
Natürlich kann sie mit ein paar ungelenken Pinselstrichen ein Krokodil malen, natürlich ist ihr Holzpferd ein Einhorn, für das sie in ihrer Kinderküche Fischstäbchen kocht…
Und selbst wenn sich etwas heute tatsächlich aus schwierig herausstellt (z.B. Fahrrad fahren, auf das große Klettergerüst klettern oder alleine mit dem Zug zu Oma und Opa zu fahren), dann macht sie das ganz sicher „morgen“ (steht für alles Zukünftige) oder spätestens „übermorgen“ (der ultimative Ausdruck für alles, was wirklich weit in der Zukunft liegt).


Habt ihr auch lustige, nervige oder auch lehrreiche Beispiele für die typische Kleinkindlogik? Ich bin gespannt auf eure Kommentare 😊!


Mehr tolle Beiträge zum Thema #kindlicheLogik findetihr übrgiens bei der tollen Blogparade von Große Köpfe, an der ich mich mit diesem Artikel gerne beteilige 😊


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Außerdem freue ich mich natürlich riesig über Kommentare, Likes oder das Teilen auf Pinterest, Facebook, Instagram oder Twitter 😊.

4 Kommentare:

  1. Hallo Anne,

    ja, die kindliche Logik deiner Tochter ist bestechend. Warum wir als Erwachsene da nicht drauf kommen. Es würde uns auf jeden Fall den Alltag erleichtern.

    Unsere vier Kinder sind manchmal genauso gestrickt.
    Das scheinen sie von mir zu haben. Als Kind wollte ich meine Eltern immer überreden an die Bank zu fahren, schließlich gibt es dort immer Geld ;-)
    Heutzutage wäre ich froh, wenn es nur wirklich so wäre.

    Viele Grüße
    Mama Maus

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    1. Liebe Mama Maus,
      das ist ja ein süßes Beispiel - zu Bank wollte ich früher als Kind auch immer gerne... da ist es besonders schade, wenn einen dann irgendwann die Erwachsenenrealität einholt ;-)
      Liebe Grüße,
      Anne

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  2. Sarah von lotte-lieke.com1. Dezember 2017 um 09:04

    Liebe Anne,

    mal wieder ein grandioser Artikel von dir. Danke für den Perspektivwechsel. Ich glaube diese Denkweise könnte sicherlich dafür sorgen, die "Trotzphase" mal etwas positiver zu sehen^^

    Viele liebe Grüße,

    Sarah

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    1. Liebe Sarah,
      danke für deinen lieben Kommentar! Das stimmt, die Kleinen meinen es ja nicht "böse", sondern haben einfach eine andere Sichtweise auf die Dinge.. Was natürlich nicht heißt, dass uns diese #kindlicheLogik nicht manchmal auf die Palme bringen kann ;-).
      Liebe Grüße
      Anne

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