Familienurlaub auf Sardinien: Unser erster Urlaub mit Baby und Kleinkind



Familienurlaub auf SardinienAuf diesen Familienurlaub hatte ich mich ganz besonders gefreut: Immerhin waren wir seit dem letzten Sommer bedingt durch die Schwangerschaft, Umzug und Arbeitsstress nicht mehr wirklich in Urlaub gewesen. Neben aller Vorfreude war ich aber auch etwas nervös. Immerhin war es unsere erste Reise mit Baby Baby (3 Monate) und Kleinkind (33 Monate)! Außerdem hatte mein Mann auf Sardinien beruflich zu tun, und ich war mir nicht sicher, wie es allein mit beiden Kindern in der fremden Umgebung klappen würde. Wie üblich habe ich mir aber zu viele Sorgen gemacht: Es war ein wunderschöner Urlaub, und ich kann Sardinien im Mai nur wärmstens für einen Familienurlaub mit Babys und kleinen Kindern empfehlen!

Unser Familienurlaub auf Sardinien

Wie üblich in meinen Reiseberichten möchte ich euch in diesem Blogpost zu unserer Sardinienreise etwas erzählen über:
  • unsere Planung und Vorbereitung,
  • wie die An- und Abreise geklappt haben,
  • wie wir das mit Unterkunft und Verpflegung gemacht haben,
  • unsere Aktivitäten und Ausflüge am Urlaubsort.

1. Packen / Vorbereitungen für den Sardinienurlaub

Die erste Vorbereitung für unseren Sardinienurlaub war die Beantragung eines Kinder-Reisepasses für unseren Babysohn. Wie bereits in meinem Post WMDEDGT? berichtet, klappte dies relativ problemlos. Versicherungstechnisch haben wir eine Familien-Jahresversicherung, und besondere Impfungen oder Ähnliches sind ja für Italien nicht nötig, sodass in dieser Hinsicht keine größere Organisation im Vorfeld nötig war.
 
Beim Packen tat ich mich dagegen deutlich schwerer. Da wir per U- und S-Bahn zum Frankfurter Flughafen fahren wollten, einigten wir uns im Vorfeld, den Buggy für die Große, das Tragetuch fürs Baby, 2 kleine Koffer und für jeden noch ein kleines Handgepäck mitzunehmen. Angesichts der Berge von Dingen, die ich die Tage vorher zum Mitnehmen herausgelegt hatte, eine echte Herausforderung...Das übliche Packchaos also.

Besonders verunsicherten mich die Temperaturen auf Sardinien. Mein Mann war bereits mehrmals um diese Jahreszeit beruflich im Nordosten Sardiniens und hatte auch im Mai schon windiges Regenwetter und kühle Nächte erlebt. Ich entschied mich wie immer für alle Familienmitglieder für Kleidungsstücke, die man notfalls übereinander anziehen kann – und hatte natürlich wie immer zu viel mit, da wir in der Woche schönstes Sommerwetter hatten 😉.

2. Anreise und Flug von Frankfurt nach Sardinien

Familienurlaub auf SardinienGlücklicherweise konnten wir für den Hin- und Rückflug Direktflüge von Frankfurt nach Olbia /die Hauptstadt Sardiniens im Nordosten der Insel) ergattern. Von Olbia aus wollten wir dann mit dem Mietwagen die ca. 20km zu unserer Unterkunft zurücklegen. Die Flugzeit für die Strecke beträgt ca. 1,5 Stunden. Der Hinflug um 15.50 Uhr sollte uns genügend Zeit lassen, in Olbia noch Lebensmittel einzukaufen und dann im Hellen zu unserer Unterkunft zu fahren… Betonung liegt auf sollte. Der Rückflug um 18.30 Uhr war für uns eigentlich etwas spät, aber da wir noch bis zum Nachmittag in unserer Unterkunft bleiben konnten, hatten wir so immerhin noch einen halben Urlaubstag.

Die Fahrt zum Flughafen verlief relativ problemlos, außer dass natürlich an dem Tag bei unserem Wechsel von der U-Bahn zur S-Bahn die Aufzüge ausfielen… Das relativ handliche Gepäck zahlte sich also aus! Im Flughafan selbst ging alles unheimlich schnell. Durch automatische Gepäckabgabe und Familien-Security-Check waren wir 2 Stunden zu früh am Gate und mussten dort noch ganz schön improvisieren, um die natürlich recht aufgedrehte Große einigermaßen in Schach zu halten. Auf dem winzig kleinen Flughafen in Olbia dagegen dauerte die ganze Prozedur beim Rückflug deutlich länger, die Italiener gehen das doch alles etwas entspannter an…

Sowohl der Hin- als auch der Rückflug klappten relativ unproblematisch. Die Große hatten zum ersten Mal ihren eigenen Sitzplatz im Flugzeug. Über Kinder-Beschäftigungsmöglichkeiten in Flugzeug und Bahn habe ich bereits in meinem Post zum Reisen mit Baby und Kleinkind geschrieben, und diese haben wir auf jeden Fall auch gebraucht, um die Tochter angeschnallt auf ihrem Sitz und bei Laune zu halten… Der Babysohn ging wie üblich relativ friedlich seinen Lieblingsbeschäftigungen nach: Er stillte, schaute herum oder schlief, selbst auf der wackeligen Fahrt im überfüllten Zubringerbus. Also Fliegen ging mit ihm auf jeden Fall deutlich besser als Autofahren, wo ich mich im Moment immer schön hinten zwischen die beidenKindersitze quetschen muss, um ihn mit meinem Anblick und / oder seinemSchnuller zu beglücken…

Familienurlaub auf Sardinien
Da sind wir auch schon beim nächsten Thema, der Autofahrt: Wir hatten bereits im Vorfeld einen Mietwagen mit zwei Kindersitzen gebucht. Eigentlich hätten die schon eingebaut sein sollen, mussten dann aber vor Ort erst langwierig besorgt und noch langwieriger eingebaut werden. Das nächste Mal informieren wir Tollpatsche uns auf jeden Fall im Vorfeld, wie das bei der jeweiligen Automarke geht… So waren wir dann insgesamt relativ spät dran, schafften gerade noch den Großeinkauf im Supermarkt vor der Schließzeit um 21 Uhr und kamen natürlich im Dunkeln bei der Unterkunft an – dafür aber immerhin mit zwei schlafenden Kindern, die wir einfach in ihre Betten tragen konnten 😊


3. Unterkunft / Verpflegung

Wir hatten ein relativ einfaches Apartment in der FerienanlageLu Nibareddu in der kleinen Ortschaft Monte Petrosu im Nordosten Sardiniens gebucht, das in der Nebensaison im Mai relativ günstig war. Die Einrichtung war zwar einfach, genügte unseren Ansprüchen aber vollkommen, und die große, überdachte Terrasse mit Meerblick war zum entspannten Planschen und Spielen der absolute Hit!

Familienurlaub auf SardinienObwohl der Lebensmittel-Großeinkauf direkt nach der Ankunft wie gesagt etwas stressig war, ist die Selbstverpflegung für uns im Moment einfach das Praktischste, weil wir nicht auf feste Zeiten angewiesen sind und die Große (bzw. unsere Nerven…) im Moment von zu viel Auswahl am Buffet  überfordert wären. Also Großeinkauf für die gesamte Woche – gut, dass wir relativ wenig Gepäck und ein großes Auto hatten!

Die Unterkunft ist in einer schönen und gepflegten Anlage auf einem Hügel gelegen. Der Weg zum Strand (bzw. vor allem der Rückweg den Hügel rauf) war mit 1,5 km etwas weit. Dafür war der Meerblick einfach wunderschön. 

Der im Katalog beworbene kleine Spielplatz auf der Anlage entpuppte sich leider als ziemlich verwahrlostes, notdürftig eingezäuntes Fleckchen in praller Sonne, dekoriert mit etwas kaputtem Spielzeug. Dafür war der Pool sehr schön und gepflegt, und das Wetter war zum Glück gut genug, um dort zu planschen.


4. Aktivitäten / Programm

Da mein Mann ja auf Sardinien beruflich zu tun hatte, hatten wir keine großen Aktivitäten oder Ausflüge geplant, sondern waren nur an verschiedenen Stränden rund um den Ort San Teodoro im Nordosten der Insel. Den Ort hatten wir gewählt, weil er für die Arbeit meines Mannes günstig lag und die Region zudem sehr schön ist und nicht zu überlaufen ist. Es gibt viele kleine Buchten mit wunderschönen Sandstränden, die im Mai auch nur wenig besucht waren. 

Obwohl das Wetter insgesamt sehr schön war, war der Wind doch teilweise recht stark und frisch, vor allem natürlich für das Baby. Deshalb waren wir auch froh, unsere Strandmuschel dabei zu haben – auch wenn die paar Einheimischen sich wahrscheinlich total beömmelt haben über die verpeilten Deutschen, die sich mitsamt Baby im Tragetuch, diversen Taschen und Beuteln und quengelndem Kleinkind abmühen, die wild hin- und herfliegende Plane irgendwie nieder zu ringen und in Strandmuschelform zu pressen…

Das Wasser war mit 17°C noch recht kühl, aber bei Tagestemperaturen von 24-28°C war das kein Problem. Die Strände, an denen wir waren, waren sehr flach mit wenig Brandung, was ideal für unsere Tochter war. Da gegen Abend der Wind meist deutlich abflaute, war für uns nach der Arbeit meines Mannes so zwischen 17 und 19h nochmal eine ideale Strandzeit.


Fazit

Für uns war es ein rundum gelungener Kurzurlaub. Es tat echt gut, mal „rauszukommen“, Sonne und Meerluft zu tanken. Entgegen all meiner Befürchtungen haben die Kinder sehr gut mitgemacht, und eigentlich war es selbst mit beiden allein für mich nicht stressiger als zu Hause. Zudem war es ein guter Test für uns, wie das Reisen mit beiden Kindern so klappt – jetzt können wir mit der weiteren Urlaubsplanung loslegen…

Besonders schön finde ich auch, dass man ja im Urlaub unter anderen Bedingungen auch nochmal Neues ausprobiert (ich habe z.B. das Meeresrauschen statt Föhngeräusch auf meiner Baby-Sleep-App entdeckt 😉) und auch das „große“ Kind in neuen Situationen nochmal mit anderen Augen sieht.

Sardinien war für uns zu der Jahreszeit ein ideales Urlaubsziel: 

    Familienurlaub auf Sardinien mit Baby und Kleinkind
  • relativ schnell zu erreichen,
  • nicht zu abgelegen (Einkaufsmöglichkeiten, etc. erreichbar), aber nicht touristisch überlaufen,
  • flache Sandstrände mit geringer Brandung,
  • sonniges, aber nicht zu heißes Wetter.
Wenn sich die Gelegenheit bietet, sind wir also bei der nächsten Dienstreise meines Mannes nach Sardinien gerne wieder dabei 😊.


Wart ihr auch schon mal (mit kleinen Kindern) auf Sardinien? Wie hat es euch gefallen? Habt ihr weitere Tipps für Familienreisen dorthin?




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